Pastéis de Nata … Die portugiesische kleine Köstlichkeit … Endlich auch vegan!

Das Warten hat ein Ende, die Sehnsucht überwunden. Vorbei die traurigen Tage, an denen man seinen Galao (portugiesischer Milchkaffee, bei dem eigentlich die heiße Milch zusammen MIT dem Espresso aufgeschäumt wird) traurig herunterschlürfen musste. Es gibt ihn endlich, den VEGANEN Nata!

Foto 17.04.16 13 49 32Aber vielleicht wisst Ihr gar nicht, was das ist … ein Nata!? Hierbei handelt es sich um ein Vanilletörtchen, welches (ei-gent-lich) mit einer Vanillecrème aus Milch, Ei, Butter und Zucker gefüllt ist und mit Zimt bestreut wird. Das absolute Originalrezept, wofür ganze Pilgerscharen nach Lissabon reisen, wird in der Confeitaria Pasteis de Belem gehütet. Daher heißen die Natas Mancherorts auch Pastéis de Belem.

In Hamburg gibt es ja ein richtiges ‚Portugiesenviertel‚ unten an den Landungsbrücken. So haben die Hamburger nicht nur ihre köstlichen Franzbrötchen sondern eben auch portugisische Natas (nicht nur im Portugiesenviertel) und immer, wenn ich mal wieder (nicht vegane) auswärtige Freunde durch Hamburg führe, mache ich hier regelmäßig einen Zwischenstopp in einem der unzähligen Cafés … Spätestens dann hab ich sie ‚in der Tasche‘. Ich sitze dann allerdings immer etwas traurig mit einem Sojagalao daneben. Vegane Varianten gibt es dort nämlich nur vom Galao … Seufz!

So hatte ich vor einigen Jahren schon mal einen Rezeptversuch gestartet. Der war auch gar nicht soo übel, allerdings zu puddingartig (obwohl er stichfest war). Musste dieses Rezept also noch etwas ruhen. Na, da die Masse vorwiegend aus Ei besteht, ist das Veganisieren natürlich eben gar nicht so einfach!

Foto 17.04.16 13 50 45Da ich aber gerade einen Lauf habe, weil mir selbst das Tiramisu gelungen ist, hab ich mich da nochmals rangewagt. Wichtig waren mir die einzelnen knusprigen (!!!) Blätterteigschichten (die sieht man auf manchen Fotos ganz gut!) und die Konsistenz, die eben nicht klassisch ‚Pudding‘ ist. Gehofft hatte ich obendrein, die Natas oben braun zu bekommen …

Das richtige Rezept mit Mengenangaben ist weiter unten .. Hier erst noch ein paar Infos zur Herstellung:

Ich habe TK-Blätterteig von ‚moin‚ genommen, alle Platten hauchdünn ausgerollt und diese nebeneinander gelegt, sodass ich eine große, dünne Platte hatte. Die habe ich dann aufgerollt und die Rollen in kleine Vierecke geschnitten und diese wieder ausgerollt und etwas zurecht gezupft. So hatte ich NOCH mehr Blätterteigschichten. Diese dann in Muffinformen gedrückt und 3 Minuten backen. (So hat der Blätterteig erstmal etwas Luft für sich allein). NOCH besser wird der Blätterteig, wenn Ihr keine Papierförchen nehmt. Mein Muffinblech ist aber schon etwas auf!

Die Creme habe ich nebenbei gemacht und nach den 3 Backminuten in die Förmchen gegeben. Nun alles zusammen nochmals backen. Die Temperatur muss sehr hoch sein, damit der Blätterteig knusprig und die Schicht oben braun wird (etwas schwarz ist tatsächlich auch nicht schlimm!).

Zur Creme: Da mir das Fett der Eier fehlt, habe ich Pflanzensahne und etwas Sojamehl genommen. Für die ‚Anti-Pudding-Konsistenz‘ etwas Grieß und Johannisbrotkernmehl. Den Eigeschmack mit einer mutiggroßen Menge Kala Namak.

Foto 17.04.16 13 53 50Die Natas müssen auskühlen, um schön knusprig zu werden und die richtige Cremekonsistenz zu bekommen. Soweit haben wir es aber gar nicht erst kommen lassen und uns gleich über die noch warmen Natas hergemacht … Was soll ich sagen … auch warm waren sie keine Strafe 😉 – Allerdings lohnt es sich wirklich, sie auskühlen zu lassen, damit man in den knusprigen Blätterteig crunchen kann.

Die angegebene Menge in dem Rezept reicht genau für ein Muffinblech, also 12 Natas … Gerade richtig für ein ausgiebiges Kaffeetrinken zu zweit … ‚lach‘.

Foto 17.04.16 13 54 14Hier nun aber endlich das komplette Rezept für die Natas

Es gibt’s doch so viele Reiselustige unter Euch … Kennt Ihr Natas?? Liebt Ihr sie genauso wie ich??

So, da nun auch inzwischen das letzte Nata verputzt ist, sag ich mal ‚até logo‘ und’Tschüss‘ ❤

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